Stuttgarter Zeitung - 11.08.2015
Fritz Roth
Dirigent aus Passion
Nachruf
Es gibt solche und solche Schwaben: Fritz Roth, geboren 1939 in Esslingen, neigte dazu, nicht dem Klischee der anderen Hälfte zu entsprechen. Der Musiklehrer am Stuttgarter Friedrich-Eugens-Gymnasium war ein lebenslustiger Zeitgenosse, dem Leben samt Speis und Trank zugeneigt, großzügig im Denken, tolerant und weltoffen. Fünfunddreißig Jahre hat er den Orchesterverein Stuttgart dirigiert, ehrgeizig und mit Ambition Konzerte dieser seit 1857 bestehenden Vereinigung musikbegeisterter Liebhaber geplant und geleitet. Als er 1976 anfing, bestand der Orchesterverein aus zwei, drei Dutzend Musikern, am Ende meisterte man mit einer Hundertschaft Berlioz‘ Symphonie fantastique. Und Dank Roths Charme kamen weltberühmte Solisten wie die Cellisten Daniel Müller-Schott und Mischa Maisky oder die Geigerin Arabella Steinbacher als Gäste. Riesenzuspruch fand die von Roth initiierte Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Ballett, die Galaabende im Beethovensaal waren pickepackevoll. 2011 übergab Roth den Taktstock an Alexander G. Adiarte und wurde künstlerischer Leiter beim Verein Live Music Now, der sich um den Musiknachwuchs kümmert. Am vergangenen Donnerstag ist Fritz Roth im Alter von 76 Jahren gestorben. Ohne Persönlichkeiten wie ihn wäre das Musikleben der Städte ärmer. Gut, dass er in Stuttgart so engagiert gewirkt hat.
Kartenvorverkauf
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Eintrittspreise:
Für die Konzerte im Beethovensaal der Liederhalle Stuttgart
35€, 28€, 20€, 12€, SchülerInnen und Studierende die Hälfte
Für die Konzerte im Turmsaal der Musikhochschule Stuttgart
20€ (unnummerierte Plätze) ermäßigt 10€